freies und unabhängiges Mitteilungsblatt des Landes Heligonia
Im 3. Helios, 53 n.A.III
Ausgabe 87

Fürstlicher Thaler Hofchronist
Feierlicher Beschluss für den Bau des neuen Jaruner Hafens

Aufgrund der vielen Schiffe und Handelsboote, die den Brazach flussauf und -ab befahren, legen immer mehr von ihnen im sicheren Hafen von Jarun, der Hauptstadt der Baronie Güldental an. Der alte Hafen, der vor allem für die Fischer und Flusshändler der Stadt selbst angelegt worden war, ist zu klein geworden, so dass es immer häufiger vorkommt, dass Boote in zweiter oder dritter Reihe angebunden werden müssen und es viele Manövriermanöver benötigt, wenn Boote auslaufen wollten.

Schließlich wurde das Gedränge so groß, dass die Hafenmeisterei, zusammen mit dem kleinen Rat der Stadt einen Plan zur Erweiterung des Hafens fassten, der Prinz Anselm von Thal, Baron von Güldental, Freiherr von Jaredon, die Provinz, in der die Stadt liegt, vorgelegt wurde. Dieser Plan sieht vor, nicht noch weitere Stege am Brazachufer zu bauen, da diese den Schiffsverkehr behindern könnten, und in harten Wintern von Eisschollen beschädigt werden. Am westlichen Ende der Stadt sieht der Plan vor, ein neues Hafenbecken auszuheben und mit einem Damm und einer befestigten Mauer vom Fluss abzutrennen und nur eine drei Schiffsbreiten große Verbindung zum Fluss offen zu lassen. So entstünde ein strömungsfreies Becken, in dem Schiffe in ruhigem Wasser sicher be- und entladen werden können. Zusätzlich sind Flächen für Lagerhäuser, Handelskontore und Handwerksstätten vorgesehen, sowie der Bau von Schreinen aller vier ogedischen Götter, damit jeder Händler, Hafenarbeiter, Flussschiffer, Handwerker, Reisende und alle anderen ihr Tagwerk unter dem Schutz der Viere verrichten können und jeder nach getaner Arbeit gesund nach Hause kehrt.

Finanziert wird diese Maßnahme von der Stadt, sowie vom Prinzen selbst, der zu diesem durchdachten Plan mit sichtlichem Wohlwollen seine Zustimmung gab. Die Unterzeichnung aller notwendigen Verträge fand unter freiem Himmel auf dem Jaruner Marktplatz statt, vor den Augen vieler Zuschauer. Das Projekt wurde von Geweihten aller vier Götter gesegnet. Im Anschluss wurde im Jaruner Rathaus festlich aufgetafelt. Den Abschluss der Feierlichkeiten bildete ein Ball auf dem Jaruner Schloss des Prinzen.

Langfristig tragen wird sich das Projekt durch Liege- und Umschlaggebühren, sowie durch die Einnahmen aus Zöllen und der Ansiedlung neuer Handwerker. Ohne die Großzügigkeit seiner Hochgeboren Prinz Anselm von Thal hätte dieses für die Baronie und Stadt so wichtige Vorhaben nicht so schnell und nicht in dieser weit vorausblickenden Ausführung in Angriff genommen werden können.

Helio Gratia,

Lang lebe Prinz Anselm

Geschrieben von Ritinus Federschwinger, Thaler Hofschreiber

Ausgabe 87 des Helios-Boten im August 2025
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