Die Geschichte des Nexus Corenae reicht weit zurück bis in die Nebel der Gründungszeit Heligonias. Zu dieser Zeit, also vor 500 bis 700 Jahren, nahm der Orden seine Gestalt an, die wir heute von ihm kennen. Allerdings gibt es Gelehrtenmeinungen, die besagen, daß seine Wurzeln noch älter sein sollen, ja sogar im sogenannten alten Arcanum liegen sollen, der legendäre Vorgänger der heutigen magischen Gesellschaft. Wie diese jedoch beschaffen war und wie daraus der heutige Nexus hervorging, liegt im Bereich der Märchen. Ebenfalls als sagenhaft kann die Gründung durch Joryn und seinen Lehrling Echem gelten, die im Epos Myardus erwähnt ist. Es wird vermutet, daß diese in der chaotischen Zeit der Gründung Heligonias gelebt haben und dem damaligen König Corenus I zur Seite gestanden haben sollen. Betrachtet man nun das Wesen des heutigen Nexus Corenae ein wenig eingehender, so findet man Spuren eines langen und alten Werdeganges. So sind die klassischen Werke des Nexus, wie der Myardus selbst, in einer Sprache gehalten, die heute nur noch von wenigen Magi gesprochen wird, das Haretin. Es ist nicht bekannt, daß diese Sprache je irgendwo tatsächlich als lebendig gegolten hat, weder in Heligonia, noch im Ausland. Auch der Verhaltenscodex, die Gesetze des Nexus und sein theoretischer Unterbau der Ersten Lehre sind augenscheinlich über lange Zeiten konserviert worden, wobei auch deren Ursprung unbekannt ist oder allemal nur dem Gründer Joryn zugeschrieben werden.
Ob dieser verborgenen Geschichte präsentiere ich dem geneigten Leser nun vielmehr eine Zusammenfassung, die in der Gelehrtenwelt als einigermaßen gesichert gelten mag.
Es scheint sicher, daß schon in den grauen Zeiten der Reichsgründung Menschen existierten, die über arcane Kräfte verfügten. Nur verständlich scheint es uns, daß diese ihren Mitmenschen Angst und Neid zu entlocken vermochten. Einzelne Schriftstücke berichten von Streit und Mißgunst die teils blutig eskalierten. Noch wenig erwähnt ist die Schuld, das Unsichtbare, wohl weniger wegen eines hypothetischen geringeren Auftretens, sondern vielmehr ob der Unwissenheit der Magi zu dieser Zeit. Aus Gründen, die uns als die Wurzeln der Heimlichkeit überliefert sind, schlossen sich Magiekundige zusammen, um sich gegenseitig schützen zu können. Die Wurzeln seien noch einmal namentlich genannt: Tradition, Macht, Schutz und zuletzt das Unsichtbare (siehe hierzu auch die Publikation „Das Arcanum“). Letztere findet in dieser Bezeichnung zum ersten Mal bei Joryn im Myardus Erwähnung.
Aus diesen Zweck- und Schutzverbänden bildeten sich wohl die ersten Formen des neuen Arcanums und dadurch auch der Nexus Corenae. Wie schon erwähnt, muß die Existenz eines präheliotischen „alten“ Arcanums in das Reich der Legenden verbannt werden. Als sicher kann jedoch gelten, das der Nexus schon früh eng mit dem Königshaus, damals mit seiner allerdurchlauchtigsten Majestät Corenus I, kooperiert und es nach Kräften unterstützt hat. So schreibt man ihm eine nicht geringe Rolle in der Einigung der einzelnen Gründungsparteien unter Corenus I zu. Diese Zusammenarbeit hat sich bis heute gehalten und gefestigt. In vielen Fällen fungiert der Nexus als arcane Exekutive des Königshauses. Aufgrund dessen wurde dem Orden der Vorsitz und die Organisation des I. Conventes übertragen, der sich ebenfalls unter Corenus I und, so die Legenden wahr sind, unter Joryn und Echem formiert hat. Dadurch erhielt die arcane Gesellschaft eine weitgehende Autonomie, mit der nur dann interferiert wurde, wenn ein Konflikt zwischen weltlicher und arcaner Seite bestand. Seit diesen Gründungszeiten wuchs der Orden beständig und mehrte sein Wissen. Über lange Zeit danach ist noch weniger bekannt als über die legendenbehaftete Gündung. Diese Spanne, gemeinhin als die dunkle Periode bekannt, enthält wohl weitgehend die Vorkommnisse um den vierten Orden des I. Conventes, Jorena, über den an und für sich nichts außer seinem Namen bekannt geblieben ist. Möglicherweise hat er auch nie existiert oder es handelte sich nicht um einen magischen Orden. Diese Periode reicht bis in die Zeit um 150 v. A III, als das ehemalige Herzogtum Beridhan aufstrebte und sich schließlich von Heligonia lossagte. Die Rolle des Nexus bei diesem Konflikt ist nicht klar, zumal die Gefahr, die von Beridhan ausging, damals erst sehr spät erkannt wurde. Es gilt als gesichert, daß der Orden reges Interesse an den magischen Apparati des legendären Alchemisten Vahrim zeigte. Nachdem der Konflikt beendet wurde, unterzog der Nexus die Apparati einer eingehenden Untersuchung, die nicht nur viele Einsichten in Vahrims Schaffen lieferten sondern auch zu einem ausgeprägten Mißtrauen gegenüber dem Ordo Mechanicus führte. Der Nexus Corenae war einer der Hauptankläger in der Verhandlung gegen den Ordo Mechanicus, deren Resultat es war, daß Magie solcher Art, die ihre Energie aus Lebewesen bezog, geächtet wurde.
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