Kalarun ist die südlichste der vier Güldentaler Provinzen. Ausgedehnte Waldgebiete und die ansteigenden Berge im Osten des Landes prägen das Landschaftsbild. Seit Wochen mehren sich die Berichte über das Verschwinden von Holzfällern und Bauern, die im Wald Feuerholz sammelten. Zwei der sieben fürstlichen Jägern, die in den Waldungen nach dem Rechten sehen, sind ebenfalls verschwunden. Man fand in den Schutzhütten, die sie bei ihren ausgedehnten Aufsichtswanderungen bewohnen, benutztes Geschirr und teilweise Essen in Töpfen auf dem Holzherd, welches im Zuge der Zubereitung unvollständig blieb. In einer Hütte war die Suppe völlig eingekocht, bis das Brennholz im Ofen aufgezehrt war. In der anderen Hütte lagen Essen, Geschirr und Besteck auf dem Tisch dergestalt, dass es den Anschein hatte, als habe der Jäger die Hütte nur kurz verlassen wollen um gleich wieder an seine Abendmahlzeit zurückzukehren.
Prinz Anselm, Baron von Güldental hat seinem obersten Förster mit der Suche nach den verschwundenen Personen beauftrag. Ihnen stehen dazu alle notwendigen Mittel zur Verfügung. Hierzu wurden hinzugezogen die Fürstlichen Thaler Späher und auch in der Bärenjagd Kundige. Mit dem Segen der Viere, gesprochen von der Geweihten Arnraufina ist die Suchgesandtschaft ihres Wegs in die Wälder von Kalarun gezogen.

Erschienen in Helios-Bote 76, Fürstlicher Thaler Hofchronist