Auf meinen langen Wanderungen quer durch alle heligonischen Lande hörte ich von einem alten Recken, den ich in einer dunklen Ecke eines kleinen, heruntergekommenen Wirtshauses traf, unten stehendes Lied. Es ist im Laufe der letzten Jahrzehnte in Vergessenheit geraten, was der alte Ritter sehr beklagte. Hiermit sei es den edlen Streitern Heligonias wieder in Erinnerung gerufen, auf dass noch so mancher Becher goldenen Rebenhainer Weines auf unsere geliebte Heimat geleert werden möge.
Ritterklänge
Drei Klänge sind’s, sie tönen hold und rein
voll Harmonie durch unser Ritterleben,
drei Klänge sind’s, die uns wie goldner Wein
zu frohem Schlag das freie Herz erheben;
sie will ich preisen noch mit grauem Haar,
bis mich der Tod ins Dunkel zieht hernieder:
der Schwerter Klang, der Gläser Klang, den Klang der Lieder,
sie will ich preisen nun und immerdar!
Der Schwerter Klang, der Gläser Klang, den Klang der Lieder,
sie will ich preisen nun und immerdar!
Des Schwertes Klang, es tönt so scharf und kühn,
für Ritterehre blitzet seine Klinge;
beim Gläserklang so froh die Herzen glühn,
trägt sie empor des Weines Geisterschwinge.
Der Lieder Klang hebt sich zum Himmel auf,
im Preis des Edlen, Guten, Hohen, Schönen;
|: der Freiheit Lied, der Liebe Lied, es soll ertönen
mit goldnem Schall durch unsern Lebenslauf. 😐
Drei Klänge sind’s von ganz besondrer Art,
sie dünken uns die herrlichsten von allen,
darum, ihr Ritter, lasset froh geschart
das Jubellied zu ihrem Ruhm erschallen!
Auf, nehmt das Glas mit goldnem Wein zur Hand
und ruft es laut nach alter Ritterweise:
Das Schwert zum Schutz, das Glas aufs Wohl,
das Lied zum Preise
fürs schöne, große Heligonia!
Aufgezeichnet zu Drachenberg
im 3. Saarka des Jahres 24 n. A. III
Regald Borgan, Sohn des Parimawaldes