Des Sommers bunte Pracht zieht ein in unser Land
Der Blüten volles Kleid schmückt freudig unsre Gärten
Der Feste leichtes Spiel beglückt unsre Gefährten
Der Tänze froher Gang flicht ein gemaltes Band.

In tausendfacher Farbe erklingt ein froher Ton.
Aus hunderttausend Sträuchern schlägt an der Vögel Rufen
Im kühlen grünen Grunde, den einst die Götter schufen,
Erfüllt der hellen Lieder Zikadenrufen schon.

Doch dies gleicht eitlem Spiele, ja eitler Tändelei!
Fehlt doch dem Sommerglanze beständiges Gedeih,
Ist doch des Lichtes Gleißen nur Herbstes Botenschaft.

Wie anders blüht der Sommer dem holden Fürstenpaar,
Das ewig Blumenreigen mit Lenien gebar.
Dies Fürstenkind erscheinet in nicht vergehnder Pracht.

 

Hercule de Cuvette-Pâpidoux

Erschienen in Helios-Bote 70, Tanzbär