Real:
am St. Georgenhof bei Hayingen vom 01.09.2023 bis zum 03.09.2023
Heligonisch:
in Zorkhan in Ost-Dracconia vom 01. Tag im 1. Xurlmond, 51 n.A.III bis zum 03. Tag im 1. Xurlmond, 51 n.A.III

Jenseits des Jolborn, in Falkenfels im Herzogtum Zorkhan ging vor einigen Jahren eine Crelldinorschuppe vom Himmel. Auf der Suche nach dieser Schuppe reisten einige Heligonier in den Weiler Linde… und brachten dort die gesamten Weilerbewohner um.

Audiodatei „Zur Flüsternden Linde“

„Ich wollte helfen. Ich schwöre, ich wollte helfen.“

Die Worte hallen in meinem Kopf, wie das Flüstern der Linde, das jetzt verstummt ist. Ich sitze auf einem Holzschemel in der Taverne, die einst voller Leben war. Die Gläser sind leer. Die Stimmen sind verstummt. Und draußen… draußen liegen sie. Alle.

Ich erinnere mich an Swanlind. Ihre Augen – so klar, so warm. War das der Schwarm? Oder war da doch auch noch etwas Menschliches? Ich habe es nicht erkannt. Oder nicht erkennen wollen.

Wir hatten Hinweise. Die Holztafeln, die Träume, die Schmerzen. Die Sporen waren wie ein Fluch, ja – aber auch wie ein Versprechen. Magie, Verbindung, Stärke. Ich sah, wie sie litten. Ich sah, wie sie tanzten. Ich sah ihre Freundlichkeit, und dann sah ich wie sie starben.

„Betäubt sie nur, haltet sie nur auf!“ hatte ich gerufen. Meine Stimme war heiser, meine Hände zitterten. Aber die anderen… sie hörten nicht. Oder sie wollten nicht hören. Und wir? Wir haben zu lange diskutiert, gezögert, keine Instruktionen gegeben, zu spät geschrien.

Der Crellstein liegt in Splittern. Die Aura ist verschwunden. Die Leere bleibt. Meine Kollegen haben überlebt. Sie wurden geheilt. Aber was heißt das schon?

Die Überlebenden haben ihre Gedanken gespürt. Ihre Angst. Ihre Hoffnung. Ihre Liebe. Es war keine Krankheit. Es war… Familie. Eine fremde, verzerrte, mutierte Familie – aber sie glaubten daran. Und wir haben sie ausgelöscht.

„War das der Preis für unser Zögern?“

Ich weiß nicht, ob ich noch glauben kann. An Heilung. An Gerechtigkeit. An mich.

Aber ich weiß, hätte ich noch einmal die Möglichkeit – ich würde es besser machen. Ich würde alles geben.”