Boten-Teil: Betiser Tribüne Seite 2 von 3

Die unverzichtbare Liste des guten Geschmacks

Was sich schickt:
• Hochzeiten im Freundeskreis
• Crelldinorschuppen am Nachthimmel
• Männer in Strumpfhosen
• Reisen ins Ödland Kernland
• Schattentheater aus Dunkelstein

Und was nicht:
• Unterirdische Akademien
• Crelldinorschuppen im Vorgarten
• Brökhelfieber
• Reisen nach Zorkhan

Stadtgeschehen

Eine erstaunliche Anzahl von fünf Neueinstiegen gibt es in diesen Tagen in der „Gunst und Kunst“-Liste. „Das,“ so der zuständige Redakteur der Betiser Tribüne, „zeigt, wie vielfältig die heligonische Kultur in den vergangenen Jahren geworden ist. Wahrlich, der heligonischen Liedkunst stehen güldene Zeiten bevor!“
Im Stadtteil „Alte Stadt“ wurde von sedomeesischen Ogedinnen ein Gebäude erworben, welches zukünftig als kulturelles Zentrum für den urogedischen Glauben dienen soll. Aus dem Großen Rat der freien Reichsstadt verlautete, man freue sich sehr über diese Bereicherung der Kultur der Stadt.

Gunst und Kunst

Was die Heligonier am liebsten hören
1 (3) Findabair – „Eine Insel mit zwei Bergen“
2 (2) Ostarische Utzgan-Nationalmannschaft mit H. Schönefonte – „Sempre Utzgan“
3 (-) Die Wüstenlärchen – „Sedomeesische Tänze“
4 (5) Hariolf und Engolf – „Die Herbstblume“
5 (1) Raimondo Altongo – „Oh la la, Bella!“
6 (-) Stachel – „Ödlinge“
7 (-) Rodebar – „Ebendrum will ich nicht kämpfen“
8 (4) W.A. Mordshart – „Wein‘ nicht um mich Emarania!“
9 (-) Stachel – „Mond über Schustergass'“
10 (-) Kinderchor des Atzelsteiner Waisenhauses – „Der Bischof kommt, der Bischof kommt!“

Bürger des Monats

Zum Bürger des Monats wurde von der Jury dieses Mal ausnahmsweise keine Einzelperson, sondern ein ganzer Berufsstand ernannt: die Künstler der Stadt Betis und des Königreichs Heligonia! Diesen sei zu verdanken, welch frohes, ausgefülltes und inspiriertes Leben man in der freien Reichsstadt zu führen in der Lage sein, so die Jury in ihrer Begründung. Deshalb sei es nur Recht, allen Künstler, ob sie Schauspieler, Maler, Musiker oder Schriftsteller seien, für ihre Kunst zu danken und damit der Hoffnung Ausdruck zu verleihen, noch lange in den Genuss ihrer Darbietungen zu kommen.

Die unverzichtbare Liste des guten Geschmacks

Was sich schickt:

  • ehrliche Übereinkünfte
  • Kindergeburten
  • die geplante Volkszählung
  • Musik und Tanz
  • ordentliche Flottenmanöver

Und was nicht:

  • falsche Versprechungen
  • Kindesentführungen
  • geplante Auswanderung
  • Nächtliche Belästigung

Der Handelsprophet

Tageskurse
Aurazith                          1 heligonische Unze 1 Dukaten und 8 Groschen
Ein Bündel Rosshaar   5 Kreuzer
Söldnerlohn                   1 Tag 6 Groschen und 1 Kreuzer
Langschwert                  28 Dukaten
Schweinedarm              1 Kreuzer

Der Aurazithpreis steigt noch immer leicht. Der Preis von Söldnerlöhnen und Waffen verteuert sich ebenfalls weiterhin, Grund dafür ist der anhaltende Konflikt mit Stueren.

Francesca Quintanilla – eine Frau kämpft gegen den Verlust

Francesca Quintanilla, Patrona einer der einflussreichsten Familien Betis, hatte in diesen Tagen einen herben Schicksalsschlag zu bewältigen. Sie beklagte den Verlust des Mopses „Sir Henry“, eines ihrer Lieblingshunde. Niemals zeigte sich die edle Dame ohne ihre Möpse in der Öffentlichkeit – vielmehr stellte sie diese stolz zur Schau. Die gepflegten Rassehunde unterstrichen perfekt das aristokratische Auftreten der Patrizierin und rundeten ihre prachtvolle Garderobe ab.
Stets sorgten ausgewählte Diener für ausreichend Auslauf, um dem Bewegungsbedürfnis gerecht zu werden und so die Vitalität der Möpse zu erhalten. Doch dieser Freimut sollte denjenigen Recht geben, die darin schon immer eine gefährliche Fahrlässigkeit gesehen hatten. So begab es sich, dass Sir Henry auf einem seiner Spaziergänge die Verfolgung einer Ratte aufnahm. Im Eifer des Jagdfiebers stürzte der todesmutige Mops in einen der Kanäle und entzog sich dort den Blicken seiner Diener. Als diese die Leine einholten, war daran weder der Hund, noch das Halsband.
An dem besonders fein gearbeiteten Halsband finden sich die gleichen Zierrate aus edlen Steinen wie im Halscollier der Herrin wieder.
Außer sich vor Wut und Trauer legte Francesca Quintanilla selbst Hand bei der Bestrafung der Diener an. Zwar wurde die Leiche von Sir Henry noch nicht geborgen, doch für die Patrizierin scheint ein Fortleben ihres Mopses ausgeschlossen. Wie könne er ohne sein feines Essen aus erlesenen Zutaten auch nur einen Tag überleben? Die aufwändige Zubereitung der Mahlzeiten, die fürsorgliche Pflege und nicht zuletzt die zärtliche Zuwendung könne der Mops keinesfalls außerhalb der Palastmauern des Anwesens Quintanilla erfahren.
So wird sie von nun an allen Menschen, die ebenfalls den Verlust eines geliebten Lebewesens zu beklagen haben, als leuchtendes Vorbild dienen. Mit hoch erhobenem Haupt zeigte sie Stärke in dieser verzweifelten Lebenslage. Den Tränen nahe, doch voller Selbstbeherrschung, verkündete sie, dass sie nicht eher ruhen möge, bis sie den Leichnam von Sir Henry standesgemäß bestatten könne.

Der Handelsprophet

Tageskurse

Aurazith 1 heligonische Unze       2 Dukaten
Brennholz 1m3                      9 Groschen
Pferd                             50 Dukaten
Pferdewagen                       55 Dukaten

Der Anstieg der Brennholzkosten ist auf die Vorhersagen eines frühen harten Winters zurückzuführen. Allgemein stiegen in letzter Zeit vor allem die Kosten für Lasttiere und Wägen, da viele Lasttiere nach Südnuremburg und Ostdracconia verkauft wurden.

Stadtgeschehen (HB83)

Seit einigen Monden scheinen wieder gehäuft Menschen aus Süd-Nuremburg ihre Hoffnung auf eine Flucht nach Betis zu setzen, indem sie sich über Flöße auf dem Jolborn bis in die freie Reichsstadt treiben lassen. Die armen Seelen wurden anfangs von den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt noch fürsorglich aufgenommen, doch inzwischen häufen sich Stimmen, welche die hohe Anzahl an Bettlern in den Gassen auf ebenjene Flüchtenden zurückführen und vom Stadtrat schnelle Maßnahmen verlangen. Um etwaigen Unruhen vorzubeugen hat dieser deshalb beschlossen, die Tore für Neuankömmlinge aus Süd-Nuremburg bis auf Weiteres geschlossen zu halten, was wiederum von anderer Seite der Bürgerschaft scharf kritisiert wird. Die Flüchtenden aus Süd-Nuremburg scheinen angesichts dieser Maßnahmen nun ihr Glück auf der anderen Seite des Jolborn, in Borngart, zu versuchen.

Die unverzichtbare Liste des guten Geschmacks

Was sich schickt:
• Gemeinsames Zugegensein
• Tiefland-hochländische Lehen
• Düfte von „Die Alte Parfumerie“
• Lehrjahre im Hochland
• Das Herzog-Uriel-II-Atoll!

Und was nicht:
• Fluchten von Hauptverdächtigen
• Bündnisse zwischen Staatsfeinden
• Reliquienentwendungen
• Wohlgeordnete Zustände der Anarchie
• Risse, die durch die Gesellschaft gehen

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