Standort | Ankur, Ostarien |
Wirtsleut | Yannek "Yanni" Eisenhart |
Quartier | ja |
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Das Gasthaus „Zum Trockendock“ liegt in der zweiten Reihe hinter der Hafenfront am Ende einer Gasse zwischen einem Lagerhaus und einer Werfthalle und hat schon bessere Tage gesehen. Die einst respektable Wirtschaft „Zum Trockendock“ ist in die Jahre gekommen und müsste überholt werden. Bis dahin sind die Räume an Yanni, eigentlich Yannek Eisenhart, einen fast zwei Meter großen, sehr kräftigen ehemaligen Bootsmannsmaat und seine Frau Lissy vermietet. Die beiden betreiben dort und in einem angrenzenden Lagerhaus eine große Unterkunft für Seeleute an Land und eine Schankwirtschaft. Die Unterkünfte sind günstig. Für Landmenschen sind sie nicht mehr als eine Art Besenkammer oder größerer Schrank mit Bett und Stuhl und Platz für eine Seekiste. Für Seeleute an Land sind sie jedoch das Paradies – mit echten Holzbetten, Wolldecken und etwas Privatsphäre und immerhin fast so groß wie Offizierskajüten. Bei Yanni gehen Seeleute auf Landgang, Seesoldaten, ärmere Hafen- und Werftarbeiter und glücklose Fischer ein uns aus.
Die rauchgeschwärzte Schankwirtschaft mit hohen Decken und dem Arbeitsgerät der Hafen- und Werftarbeiter als Wandschmuck ist nur spärlich möbliert. Kleine Tische stehen in den verborgenen Ecknischen, lange Tische und von vielen Hintern blankpolierte Bänke durchziehen die Halle. Es wird hauptsächlich günstig und viel getrunken. In Lissys Kesseln köchelt immer ein Fleischeintopf, über den man nicht zu viele Fragen stellen sollte. In einer Ecke ist immer Platz für Spielleute und in der Halle wird viel gesungen getanzt und gelacht. Wenn keine Spielleute da sind, singen die Matrosen einfach ihre eigenen Lieder. Die Stimmung ist immer gut. Die Schankmädchen sind im Kerzenschein hübsch und oft recht keck. Am Tresen des Ausschankes sind immer wieder auch Frauen und Männer aus Ankur und dem Umland anzutreffen, die für Geld zu gewissen Zugeständnissen bereit sind. Yanni drückt ein Auge zu und interessiert sich nicht dafür, wer mit wem in welche Unterkunft geht. Es wird gemunkelt, dass Lissy dafür die eine oder andere Münze mit kassiert. Wenn ein Gast Ärger macht oder grob oder unflätig zu den Mädchen wird, dann gibt es Ärger mit Yanni, und zwar knochenbrechenden Ärger und Hausverbot. In einem Hinterzimmer wird gewürfelt und es werden Karten geklopft. Hier hat nicht jeder Zutritt. Bewusstlos Betrunkene schleppt Yanni einfach in ihren gemieteten Verschlag oder wirft sie in den kleinen Hinterhof, wo sie vor Dieben und Halsabschneidern geschützt sind, bis sie sich selbst wieder aufrappeln und verschwinden können. Angeschrieben wird bei Yanni nicht. Wer kein Geld hat, kann woanders trinken. Yannis Lagerhaus hat eine Hintertüre, die in eine Seitengasse des besseren Teils des Hafens führt. Kein Offizier oder begüterter Bürger, dem sein Ruf lieb ist, würde jemals in Yannis Schankstube treten, nur einige vorwitzige rebellische Bürgerkinder wagen sich gelegentlich hier her. Wer allerdings durch die Hintertüre hereinkommt, darüber schweigen sich Yanni und Lissy eisern aus. Die Ankurer Obrigkeit übersieht Yannis Betrieb meist großzügig. Vielleicht hängt das mit der Hintertür zusammen, vielleicht auch nur damit, dass so die Seeleute auf Landgang weniger Ärger machen.
Zitate
"Lissys Eintopf kann man essen, hab ihn schon mehrfach überlebt. Die Stimmung bei Yanni ist grandios, der Schnaps ist günstig und das Leben schön. Davon träumt man auf See, wieder bei Yanni auf den Putz zu hauen." Gideon Reepschläger
"Es heißt er hätte an der Hintertür auch weitere Unterkünfte, die größer und schöner sind. Und es muss ein weiteres Spielzimmer geben, in dem es um richtig hohe Einsätze geht, mehr als ein armer Arbeiter wie ich je aufbringen könnte. Gesehen habe ich es nicht, aber gehört habe ich schon viel. Der Eintopf ist grässlich, das Bier und der Wein sind gut und die Stimmung ist einfach super. Ich gehe immer hin, wenn ich es mir leisten kann. Schreib meinen Namen nicht, sonst gibt es wieder Haue von Lissy, will ich Klatsch verbreite." Anonyme Person
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