Das Volk der Borharcôner ist uns bekannt als ehemaliges Sklavenvolk der Stuerener. In den Tavernen entlang des Jolborn konnte man nun dieses und letztes Jahr auch schon zu wenigen Gelegenheiten reisenden Borharcônern begegnen – entgegen der in den letzten Jahren gezeigten Gepflogenheiten waren diese außerhalb ihrer Jagdgründe unterwegs.
Dabei reisten sie sehr bescheiden, leisteten sich oft keine Zimmer, sondern lagerten nahe der Anlegestellen für sich. Zu hören bekam man, dass sie sich auf der Suche nach der Vergangenheit befänden, um ihre Zukunft ordnen zu können, die „alte“ Heimat zu finden sei ihr Ziel. Stolz auf sich und zugleich bescheiden, möchte ich sie nennen, sparsam, mit kleinem Säckel reisend, aber großzügig, wenn wo Hilfe vonnöten ist, auf dem Boden sitzend, aber doch mit offenen und weiten Sinnen.
Ich sprach dieser Tage mit einer Gruppe von ihnen, die es in ferne Lande verschlagen hat. Sie berichteten, dass sie kaum eine Spur der Reisen ihrer Vor-Ahnen gefunden hatten, dafür aber Abenteuer zu bestehen hatten, Schattenwölfe besiegt, Untote erschlagen und böse Orkenbuben in die Schranken gewiesen hätten. Eher ungewollt als beabsichtigt sind sie auch Botschafter der borharcônischen Kultur und Lebensweise, so sollen sie wohl beim Herbstfest in Mooringen ihre Lieder zum Besten gegeben haben. Mir jedenfalls sind sie sympathisch, sie sind bescheiden, höflich, aber gerade raus, sprechen zwar zu Zeiten ein wenig komisch daher, aber das sind wir Tavernenwirte von vielen anderen Flussfahrenden auch gewohnt.
Hans Glück