Verehrte Leser, höret also was sich zugetragen während der Amtseinführung seiner Erlaucht, Angilbert I., Herzog von Ostarien. An diesem denkwürdigen Tag trug es sich zu, dass sich die Tore des Herzog-Angilbert-Kanals zum ersten Male für die Öffentlichkeit öffneten, der von nun an den Emaransee mit Jolborn und Brazach verbindet. In Yllmar taten sich wenige Tage zuvor zum ersten Mal die Schleusentore auf, um das Flaggschiff der Emaranseeflotte in den schiffbaren Kendlon zu entlassen, damit dieses bei der Flottenparade zur Amtseinführung unseres geliebten Herzoges anwesend sein konnte.

Während die Kriegskogge „Ehlerwaldstolz“ unter dem Kommando von Peregrin von Nordemeran und das Flaggschiff „ Anselm von Thal“, ein Schiff der Herzog Uriel Klasse unter dem Kommando von Elian Sander unter tosendem Applaus und Jubelschreien der versammelten Bevölkerung von Yllmar den Kanal verließ, schlossen sich weitere Einheiten der Brazachflotte dem Festverband an, um nach Ankur zu segeln, darunter die in Neuenstein stationierten Ruderkampfschiffe und Segelfahrzeuge unter dem Kommando von Kapitän Harbert von Rotzingen-Kasau.

Zu gleicher Zeit versammelten sich um die Zollhäuser und Schleusen entlang des Herzog- Angilbert-Kanals die Menschenmassen um die Amtseinführung mit voller Beflaggung und einer Parade der dort stationierten Armeeeinheiten zu feiern, wie vom Generalquartiermeister Karolus von Neuenstein verfügt. Darüber hinaus wurde der komplette Herzog-Angilbert-Kanal am Abend des Festtages von unzähligen Laternen illuminiert.

Karolus von Neuenstein stiftete an jedem Zoll- bzw. Schleusenhalt des Herzog Angilbert Kanals einen Stützpunkt samt Schutztrupp-Besatzung mit angeschlossener Herberge, damit die Reisenden entlang des Kanals stets vor aller Unbill und Gefahr geschützt seien.

Die Verbände der Zollposten, die dem Kanalerbauer Karolus von Neuenstein unterstehenden Truppen, die Verbände der Sicherungstruppen des Kanals sowie die auf dem Truppenübungsplatzes Lordsburg stationierten Einheiten versammelten sich zu einem prachtvollen und farbenfrohen Parademarsch nach Ankur zu Ehren Seiner Erlaucht Angilbert I., Herzog von Ostarien, der jeden Uniformliebhaber in Entzücken versetzte. Bei der Ankunft der Marschkolonne wurde die Oberhoheit und die Verwaltung des Kanals von Karolus von Neuenstein voll Stolz und Demut an Seine Erlaucht übergeben. Seine feierliche Ansprache beendete der Generalquartiermeister mit dem schönen Satz: „Die Schutztruppe vereint alle Ostarier entlang des Kanals, Erzmarker, Oranecker, Tristenberger, Hohenforinger, Lodenburger, Emaranier und Soltraner unter einem Banner, dem des Friedens und des Zeichens unseres gütigen und guten Herzogs Angilbert, dem ein langes und gesundes Leben Beschieden sei.“

Lang Lebe Herzog Angilbert I.
Lang Lebe der König.

Erschienen in Helios-Bote 76, Betiser Tribüne