An Ihro werte Hochgeboren und Hochwohlgeboren, Damen und Herren, sowie an Ihro s.g. Magister und Magistra. Wie gleichwohl Ihro sehr geehrte Herrschaft involvieret war auf dem Convent, so mag nicht der eigentliche Convent die Aufmerksamkeit erregt haben, sondern die Geschehnisse, welche zu ihm führten, correctur: welche die Thematik bestimmten
Zum eynen gebet es nur wenige in Euerem Lande, welche eyn Wissen in sich tragen, was Euer Seyn anbelanget und zum anderen gibt es ETWAS bei Euch, was jenes Wissen aus Euerer Sphäre reiszt und das sich hinter Eure Gedanken begibt, in Euren Herzen lauert und von nah Euch beobachtet, ob ihr eynen falschen Schritt tut oder Euch nicht angemessen verhaltet.

Neyn, natürlich nicht kennt Ihr die Absichten oder die Wertanschauung jenes Dinges. Noch nicht eynmal sagen könnt Ihr ob es eyn Ding ist. Nicht eynmal wiszt Ihr, ob Euer unscheynbarer nächster Schritt nicht doch eyner sei, welcher Euch führet in eyn Vergessen, welches gleich ist mit Euerer Nicht-Existenz.
Reist man als Fremder durch das Land, kommt man an viele schöne Orte. Das heisze Darian , die edle Stadt Bethis oder die kleynen ruhigen Orte, in denen das Leben tageyn, tagaus immer gleich wiederkehrt.

Doch das ist nicht alles. Man sieht es nicht, man hört es kaum. Doch man fühlt es. Es gibt eyne Stimmung in allen gröszeren Orten, überall wo mehr Menschen sind, die ich nur als unbestimmt gefährlich beschreiben mag.

Doch Ihr Hohen Herren und Damen solltet Wissen, was ich meyne. Etwas ist unter Euch. Etwas was ihr weder sehen noch riechen könnt, was sich nicht bewegt, doch viele Euerer Schritte begleitet. Etwas, von dem Ihr wiszt, dasz es Euch nicht leiden kann. Etwas was fremd ist dem Leben, Euerem Leben !

Erschienen in Portal 9,