Auf dem südlichsten Eiland an Corenias Nordküste, der Insel Modestia, dürfen seit einiger Zeit heligonischen Neuankömmling ansiedeln. Der Zugang zum Festland ist ihnen – trotz gelockertem Handels-Placet – weiterhin weitestgehend verwehrt.

Eigentlich kein eigenes Volk, verstehen sich die Seeleute und Händler aus verschiedenen Teilen Heligonias als eine Art Interessengemeinschaft, um die Kooperation und vor allem den Handel zwischen Corenia und Heligonia zu fördern. Angeführt werden die Modestianer nominell von einem Handelskonsortium, dem wiederum ein gewählter Gouverneur vorsteht.

Die Modestianer zeigen sich dem Anschein nach derzeit zufrieden damit, Corenia endlich mit Handel und gedeihlichen Strukturen zu bedecken, lange mussten sie auf ein entsprechendes Placet der Prinzipatin warten.

Modestianer Aussehen und Kleidung

Die Modestianer setzen sich aus verschiedenen, meist aus Heligonia stammenden, Bürgern zusammen. Anfangs waren überwiegend Darianer und Leute der ostarischen Marine anzutreffen. Inzwischen ist es aber ein Gemisch aus Kulturen ganz Heligonias.

Ein modestianer Händler, Bader, Barde oder anderer Dienstleistender kann also beliebige mittelalterliche Kleidung tragen und auch einen beliebigen Stand haben. Üblicherweise wandern aber nur die Leute nach Modestia aus, die in Heligonia kein Lehen besitzen und sich daher erhoffen, irgendwann sich in Corenia niederlassen zu können.

Die Karawanserei „Zur großen Linde“

Einer der Handelsknoten der Modestianer ist die Karawanserei „Zur großen Linde“, welche bereits vor einigen Jahren aufgebaut wurde, nachdem die Freien aus diesem Gebiet getrieben worden waren. Die Karawanserei liegt im Westen Corenias, im Gebiet der Vormannschaft Walgenhain.  Vor dem Kontakt mit den Heligoniern war Walgenhain geprägt vom Handel mit der Stadt Grendelbruch, die als einzige corenische Stadt mit Nicht-Corenern Handel betrieb. Seit nun aber die Heligonier in Modestia stationiert sind, waren die Gebiete des Westens gewillt, diese Abhängigkeit zu Grendelbruch zu lösen.

Der Handel der Karawanserei mit den Corenern führte anfangs zu einem schnellen Wachstum und zu blühenden Geschäften für den Handelsposten. Als in Darian, Heligonia, von Schmugglern der Weg über Modestia umgangen wurde, gab es jedoch einen großen Einbruch in den Einnahmen. Der damalige Kaufherr Sterco di Vacca, Vertreter des Rafano-Konsortiums aus Modestia, zog tief enttäuscht ab, um sich nach ertragreicheren Handelsbeziehungen außerhalb Corenia umzusehen und überließ den aufgebauten Stützpunkt dem damaligen Wirt der Taverne.

Dieser war nicht willens, seine neue „Heimat“ aufzugeben. Er hatte sich inzwischen eine walgenhainer Corenerin zur Frau genommen und hatte es dadurch sogar erreicht, seine Taverne durch die Prinzipatin zu einer Tafernwirtschaft mit gewissen Rechten aufzuwerten.

Seit der Schmuggel aus Darian aufgeflogen ist und nun auch von corenischer Seite strenger kontrolliert und reglemaentiert wird, floriert das Geschäft der Karawanserei wieder.

Es gibt außer dem Wirt und seiner Frau/Familie sehr wenige, die längere Zeit in und um die Karawanserei wohnen. Durch die Handelsroute sind einige Händler, Barden, Bader und Gelehrte sowie Geweihte und Priester jedoch häufiger an diesem Ort und kennen sich untereinander teilweise.