Publikation: Helios-Bote Seite 4 von 34

Ketzerische Schriften gegen die ceridische Kirche aufgetaucht

Überall in Heligonia sind derzeit Pergamente im Umlauf, die eine Reformation der ceridischen Kirche fordern. Der Inhalt enthält eindeutige Beleidigungen gegen den Großinquisitor Edmond de la Cruz und es wird dessen Absetzung gefordert. Fürderhin wird der Tod aller Inquisitoren verlangt. Zitat: “Morde und Folterungen begangen im Namen des Glaubens sind ein Beweis für die Unfähigkeit der ceridischen Kirche mit Fragen und Zweifeln umzugehen. Eine wahrlich auserlesene Bande von Folterknechten treibt da ihr Unwesen, deren Mitglieder man aus den Gefängnissen und Gossen der Städte rekrutiert hat.”

Erzprimus Canesius, Abt von Gunara, der oberste Hirte der ceridischen Kirche zeigte sich entsetzt über diese, so er wörtlich “gottlose und ketzerische Schrift”. Er werde mit allen Mitteln nach den Verfassern fanden und diese ihrer gerechten Strafe zuführen. Weiterhin warnte er alle Sympathisanten und verkündete, daß diese die gleiche Strafe zu erwarten hätten.

Brutaler Überfall in der Baronie Brassach

Aus der Baronie Brassach ereilte uns die Nachricht von schrecklichen Ereignissen. Die Bewohner der Dörfer zur Grenze des Ödlandes befinden sich in Angst und Schrecken. Ein Bauer aus Brazfurt berichtete Baron Daron von Brassach von einem grausamen Massaker, das sich östlich von seinem Dorf abgespielt hat. Um Handel zu treiben, wollte dieser Bauer die Nachbarsiedlung aufsuchen und fand nur noch abgebrannte Häuser und verwüstete Felder vor. Sämtliche Bewohner und das Vieh seien fürchterlich zugerichtet zu Tode gekommen. Ein unter den Trümmern begrabener Überlebender konnte sich von seinen Verletzungen nicht mehr erholen und verstarb ohne berichten zu können, was vorgefallen war.

Da die Geschehnisse denen in der Ballei Feuerbach sehr ähnlich sind, hat Baron Daron die Truppen an der Grenze zum Ödland verstärkt. Weiterhin hat er den König um Unterstützung und Hilfe in dieser Angelegenheit gebeten.

Mächtige Explosion im Ehlerwald

Die mysteriösen Ereignisse im Ehlerwald in der Baronie Teemooranien scheinen kein Ende zu nehmen. Eine gewaltige Explosion erschütterte im letzten Mond die Gegend um den Ehlerwald. Nach Augenzeugenberichten befand sich dort ein Turm, der bis auf die Grundmauern zerstört ist und die umliegende Landschaft ist dem Erdboden gleichgemacht.

Entwicklung in Emarania Grund zur Sorge ?

Die teemooranische Bevölkerung ist aufs Äußerste über die massive Militarisierung Emaranias beunruhigt. Es geht das Gerücht um, daß Emarania einen militärischen Schlag gegen Teemooranien plant, um wieder die alten Verhältnisse in Ostarien herzustellen. Baron Teemon glaubt dies zwar nicht, wird aber, so versprach er, die Baronin von Emarania beim Adelstreffen zur Rede stellen. Er wies aber nochmals darauf hin, daß von Teemooranien in Ostarien nie wieder ein Krieg ausgehen würde.

Vielmehr möchte er Emarania beim Wiederaufbau der Baronie unterstützen. Aus diesem Grund wird er den ersten Sekretär des Hauptbaumeisters des Doms von Quellstedt entsenden. Mit ihm reisen noch einige Bootsbauer, um die ihn die Baronin von Emarania gebeten hat.

Bekanntmachung !

1.Das Kloster des Templerordens in Perzstein ist hiermit geschlossen. Die Mitglieder dieses Ordens sind heute an der Grenze zu Emarania ausgewiesen worden. Sie haben sich der Aufwiegelung des Volkes gegen Baron Teemon schuldig gemacht, indem sie sich für Baron Vetsul aussprachen und das Volk zum Aufstand aufmunterten. Sollten sie noch einmal die Grenze überschreiten, so dürfen sie durch jedermann erschlagen werden, auf das ihm keine Strafe widerfahre.

2.Die heilige Inquisition unter Führung Edmond de La Cruz hat ebenfalls von heute an Einreiseverbot.

3.In Glaubensfragen stehen aber immer noch unsere eigenen ceridischen Geistlichen zur Verfügung.

4.Mit diesen Maßnahmen wollen wir auf keinen Fall das Ceridentum aus unserer Baronie verbannen. Vielmehr wollen wir wieder zum Ursprung des ceridischen Glaubens zurückkehren, der in den letzten Jahren, durch die Machtintrigen der Inquisition, mehr und mehr ins Abseits gedrängt wurde. Der Glaube soll nicht durch die Politik und die Politik nicht durch den Glauben mißbraucht werden !

 

Deshalb fordern wir !

– Die ceridische Kirche hat aller ihrer weltlichen Machtbefugnisse zu entsagen.

– Weltliche Güter wie Ländereien, Schiffe und andere Dinge, bis auf Klöster und Kirchen, hat sie abzutreten.

– Ihr dürfen keine eigenen bewaffneten Soldaten mehr unterstehen.

– Politik ist in ihren Gotteshäuser ein Tabu.

 

Anmerkung der Redaktion: Baron Teemon scheint seiner Zeit weit voraus zu sein. Die Trennung von Staat und Kirche, auch Dualismus genannt, wird nach Prognosen weiser Seher erst in einem halben Jahrtausend stattfinden.

Proklamation !

Teemburg, am 6.Tage  2.Poëna  87 n.d.E.

In Tagen, wo in Teemooranien ein Näherrücken zwischen Ceriden und Ogeden stattfinden soll, versuchen radikale Elemente, wie „Die Brüder der Helios-Front“ durch Gewaltaufrufe gegen Ceriden, das neue Band der Zuversicht zu zerschneiden. Dies darf und wird zumindest in Teemooranien nicht geschehen. Gruppierungen wie diese „Brüder“ oder auch der Templerorden von Perzstein haben in Teemooranien nichts zu suchen. Als Reaktion auf diesem Aufruf erkläre ich die „Brüder der Helios-Front“ als geächtet in Teemooranien. Niemand darf ihnen Zuflucht, Essen und Unterschlupf gewähren.

Hinfort mit solchem Ungeziefer !    

Das Königreich Heligonia hat seine Grenzen erweitert

Wie bereits im vorletzten Boten angedeutet, ist es dem Großinquisitor, Edmond de la Cruz, durch diplomatisches Geschick gelungen, dem Königreich Heligonia ein Fürstbistum anzugliedern. Das Fürstbistum Friedland befindet sich an der westlichen Grenze, auf ehemals dem Königreich Dracconia zugehörigem Gebiet. Demnach wird der Abt von Dunkelstein und Großinquisitor, Edmond de la Cruz, wird nun den Titel Fürstbischof tragen. Die näheren Vertragsbedingungen sind der Schreibstube dato nicht bekannt.

Besserung des Gesundheitszustandes von Herzog Uriel II von Ostarien eingetreten

Dem persönlichem Leibarzt des Barons Shirkon Sherendil von Oraneck ist es in der Tat gelungen eine Besserung des Gesundheitszustandes von Herzog Uriel II von Ostarien, herbeizuführen. Die Kur des Aderlassens mit Hilfe des Lunsch-Blutegels hat offensichtlich seine Körpersäfte wieder ins Gleichgewicht gebracht. Das Erwachen des Herzogs ist nun nicht mehr durch die dunklen Schwaden der Galle verhindert. Am heutigen Tage wurde bekannt, daß Herzogin Walluma persönlich dem Herzog ein paar Löffel kräftige Ödlandrinder-Brühe einflößte. Wahrscheinlich hat der ceridische Gott die Gebete erhört. Unsere Majestät der König ließ Herzog Uriel II beste Wünsche zur Genesung überbringen.

Komet über Heligonia gesichtet

Man muß der Wissenschaft der Astrologie nicht mächtig sein, um zu beobachten, daß sich dieser Tage ein fremder Stern mit langem, hellem Schweif am nächtlichen Himmel zeigt. Wie schon vor einem Jahr erschien uns der Komet Hyakutake und dessen Weissagung über ein gutes Omen trat ein. Soll uns nun auch dieser Komet mit Namen “Hale Bopp” etwas prophezeien? Wenn ja, steht dieser wieder im Zeichen einer Heilung bezüglich Baron Leomar von Tatzelfels? Wie hinlänglich bekannt, ist der Baron zwar außer Lebensgefahr, doch ist die Krankheit noch sichtbar. Haben die Götter ein Zeichen geschickt, das auf eine glückliche Wende in Baron Leomars Leben hindeutet?

Radolan Stöckelfisch verhaftet!

Anwohner bestätigen deutlichen Rückgang von Fischgeruch!

Aus bisher noch unbekannten Gründen wurde der Fischhändler Radolan Stöckelfisch in seinem Kontor in Betis verhaftet. Es wird gemutmaßt, daß die Verhaftung aufgrund seines bis dato noch nicht beantragten Heliosbriefes, oder ob der nicht unerheblichen Geruchsbelästigung durch seine Ware erfolgt ist.

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